Nicht immer ist "Stand der Technik" gleichbedeutend mit "Mittel der Wahl".
Es kann gute Gründe geben, auf Werkzeuge oder Techniken zurück zu greifen, die früher mal "Stand der Technik" waren, nun aber als veraltet gelten würden.

Vielleicht arbeiten Sie völlig zufrieden mit einer Anwendung, die gerade mit solchen Werkzeugen erstellt wurde und möchten lediglich einige Anpassungen vornehmen oder Sie möchten Aufwand und Risiko einer Neuimplementierung vermeiden?
Banken und Versicherungen, aber auch viele Behörden wissen genau, was damit gemeint ist.

Vielleicht benötigen Sie aber auch gar keine verteilte Geschäftsapplikation mit allem, was dazu gehört. Wenn eine kleine stand alone-Lösung für Sie völlig ausreichend ist, Sie spätere Erweiterungen ohne großen Aufwand selbst vornehmen wollen - warum sollte nicht auch eine Anwendung in Frage kommen, die mit MS Access erstellt wurde?

Oder aber, Sie möchten ihre Altdaten in ein modernes System migrieren. Dann sind für die Analyse des Vorgängersystems auch fundierte Kenntnisse darüber notwendig.

Sie sind der Kunde und entscheiden, was am besten zu Ihnen passt.

Programmiersprachen

Wir haben lange Jahre mit Visual Basic und seinem Office-Dialekt Visual Basic for Applications gearbeitet.
Auf diese Erfahrungen können Sie gerne bei Bedarf zurückgreifen.

Visual Basic
Sicher, es gibt heute wirklich schickeres als VB.
Aber machen wir uns nichts vor - wer nicht in die Tiefen von C/C++ hinabsteigen wollte, für den war VB lange Zeit eine der wenigen Möglichkeiten (neben Delphi), standardkonforme Programme unter Windows zu schreiben.
Und mit etwas gutem Willen konnte man auch durchaus gut strukturierten Code fabrizieren.
VB-Programme hatten eine beachtliche Verbreitung und es existiert sicher noch eine Vielzahl davon.

Visual Basic for Applications
Viele haben es Anfang der 90er versucht - Microsoft hat es geschafft. Aus vielen verschiedenen Makro-Sprachen für Word, Excel und der rudimentären Ur-VBA von Access hat Microsoft nach etlichen Jahren tatsächlich ein leistungsfähiges VB-Derivat geschaffen, mit dem alle Programme der Office-Suite untereinander kommunizieren konnten. Das war keine kleine Leistung.
Und spätestens mit diesem Schritt übernahm Access die Rolle, die Jahre zuvor das Gespann dBase/Clipper (erinnert sich noch wer ... ?) mal inne hatte.
Die Vorteile waren nicht unerheblich, gerade für Gelegenheits-Programmierer. Das Office-Paket brachte Editor und Compiler gleich mit und jeder andere mit einem Office-Paket konnte die Programme unmittelbar ausführen - ohne aufwendige Installation. Das war in vielen Fällen völlig ausreichend und erfreute sich nicht zuletzt in der Behördenwelt großer Beliebtheit, denn Office Professional-Pakete waren vielfach standardmäßig installiert. Schon für die nachträgliche Installation eines reinrassigen VB-Programms fehlten den Anwendern hingegen nicht selten die erforderlichen Admin-Rechte.
Ein anderer Vorteil war das schnelle und leichte Prototyping. Ein Formular unter Access war (und ist) schnell erstellt.
Und auch als fat client konnten unter Access durchaus anspruchsvolle Anwendungen in klassischen Client-Server-Architekturen gezaubert werden.
Schließlich konnten versiertere Anwender auch kleinere Anpassungen selbst vornehmen, ohne gleich nach einem Programmierer zu rufen.

Datenbanken

Eigentlich hätte in diesen Bereich auch das Datenbanksystem Oracle gehört. Aber auch wenn es bereits lange am Markt ist und wir viele Jahre damit gearbeitet haben (seit Version 7), es ist nach wie vor Markführer unter den relationalen Datenbanksystemen (RDBMS). Daher ist es nach wie vor zeitgemäß und wird auch in dieser Rubrik besprochen.

MS Access
Die Datenbank
Access von Microsoft hat auf Windows-basierten Desktop-Systemen etwa die Bedeutung, die MySQL auf Linux-Systemen einnimmt. Als Anfang der 90er Jahre die Version 2 von Access verfügbar wurde, füllte sie eine klaffende Lücke unter Windows und setzte für lange Zeit Maßstäbe. Es bot eine im Desktop-Segment nie gekannte Fülle von Leistungsmerkmalen, war schnell, halbwegs robust und war dank seiner GUI-Oberfläche auch von Gelegenheitsanwendern gut zu bedienen.
Bis heute bietet Access einen leichten Einstieg in die Datenbankwelt ohne allzu große Kenntnisse abzufordern. Es ist immer noch sehr leistungsfähig, inzwischen erstaunlich robust und für kleinere Applikationen oder als Client-Applikation in Client-Server-Umgebungen durchaus empfehlenswert. Durch die einfache GUI-basierte Formulargestaltung ist es sehr gut für ein schnelles Prototyping geeignet, was unsere Kunden sehr zu schätzen wussten.

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